Dienstag, 9. Juli 2013

Südtirol 2013 - Das Arundatal ist kein Kandidat der Favoritenliste unserer Wanderrouten

Baustellen im Arundatal
Die Wetterlage beschert uns für einige Tage instabiles Wetter, bei dem ab Mittag regelmäßig Regenschauer und Gewitter auftreten. Größere Höhen und längere Touren sind bei diesem Wetter nicht ratsam, aber eine kürzere Wanderung am Vormittag ist natürlich möglich. Wir entscheiden uns für eine Wanderung in das uns noch unbekannte Arundatal, in das wir ohne festes Ziel aufsteigen wollen, bis das Wetter oder andere Umstände zur Rückkehr ermahnen. Auf dieser Wanderung können wir uns einen Eindruck von der Route verschaffen, die auf den Arundakopf (2.879 m) führt, eine mögliche Option für eine Gipfeltour in der Umgebung unserer Unterkunft. Diashow der Fotoserie




Das Arundatal zweigt aus dem unteren Schlinigtal zunächst in östlicher Richtung ab und verläuft im oberen Abschnitt parallel zum Schlinigtal. Wir kennen bereits die Route ab dem Dorf Schleis in das Schlinigtal aufgrund der Wanderung vom 7.07.2013. Da unser Ziel heute das Arundatal ist, fahren wir mit dem Auto bis zum Ende der öffentlichen Straße auf die Höhe von 1.339 m und parken dort. Bis zur Abzweigung in das Arundatal ist es gemäß Wanderkarte nun nicht mehr weit.

Aufstieg aus dem Schlinigtal in das Arundatal
Ein kontrollierender Blick auf das mitgeführte Wander-GPS verrät, dass wir die Abzweigung verpasst haben. Auf dem Rückweg finden wir dank GPS einen überwucherten Pfad in Richtung Arundatal. Die Wanderkarte weist zwar einen markierten Steig aus, Markierungen sind jedoch nicht zu erkennen. Auf dem steil aufsteigenden Pfad stapfen wir durch mehr als kniehohe feuchte Gräser und Büsche, bis wir erkennen müssen, dass sich der Pfad im unübersichtlichen, steilen Gelände verliert. Nach 20 Minuten Anstieg gehen wir zurück zur Abzweigung und steigen zunächst weiter in Richtung Schlinig auf, bis wir auf einen Almenweg treffen, über den im hinteren Arundatal zwei Almen versorgt werden. Diesen Weg schlagen wir nun ein.





Aufstieg in das Arundatal
Der oft steile Weg führt erkennbar in das Arundatal und ist vorerst ohne besondere Schwierigkeiten zu begehen. Mitunter sind verblasste rot-weiße Markierungen zu erkennen, die wir als gute Zeichen auffassen. Inzwischen treffen wir auch auf den Alpbach, der das Arundatal in den Metzbach (Schlinigbach) entwässert. Wir befinden uns offenkundig auf der richtigen Route, die als unbefestigte Forstraße nicht gerade ein 'Traumpfad' ist. In der Hoffnung, dass die Strecke später attraktiver wird, folgen wir weiter dieser Route.







Straßenbau im Arundatal
Nach einiger Zeit nehmen wir polternde Geräusche und Maschinenlärm akustisch wahr. Wir lassen uns nicht irritieren und steigen weiter auf den Kehren der Schotterstrecke an, bis wir vor einer Baustelle stehen, an der mit schwerem Gerät die Zufahrt in das Hochtal bearbeitet wird. Nun kennen wir zwar die Verursacher der Geräusche, aber glücklich stimmt uns diese Erkenntnis nicht. Obwohl wir die Arbeiten stören, zeigt sich der Baggerführer geduldig. Er unterbricht seine Arbeit, damit wir passieren können. Dankend setzen wir unseren Weg in Erwartung einer landschaftlichen Schönheit fort, die aufgrund einiger Beschreibungen zu erwarten ist, sich aber bisher noch nicht offenbart hat.





Kapajabruck im Arundatal
Die Absperrungen an der Kapajabruck vermitteln deutlich, dass eine Fortsetzung des Weges keine positiven Aussichten erwarten lässt. Da die Wettersituation ebenfalls nicht für eine Fortsetzung der Route spricht, brechen wir auf einer Höhe von fast 1.800 m nach 1:45 Stunden Gehzeit unsere Wanderung ab.










Rastplatz im Arundatal
Ehe wir den Rückweg antreten, lädt eine steinerne Bank unter einem Wegkreuz zu einer Rast ein. Für den Rückweg bis zum geparkten Auto benötigen wir gerade einmal 35 Minuten.
Das Arundatal ist für uns eine Enttäuschung und wird uns daher nicht mehr wiedersehen, solange uns niemand erklärt, welcher Art die gepriesenen Schönheiten dieses Tals sind und wie sie zu finden sind.
 






 

Technische Daten der Wanderroute

  • Typ: Rundweg
  • Streckenlänge: 9,2 km
  • Gesamtgehzeit: 2:20 Stunden 
  • Absolute Höhendifferenz: 446 m
  • Gesamte Aufstiegsleistung: 550 m
  • Gesamte Abstiegsleistung: 550 m
  • Technische Anforderungen: leicht
  • Konditionelle Anforderungen: leicht - moderat (der Weg ist teilweise steil)
  • Orientierung und Markierung: lückenhafte Markierung, Orientierung ist nicht immer eindeutig möglich
  • Einkehrmöglichkeiten: Schleis
  • Sonstiges: Bauarbeiten am Almweg

Erlebniswert

Verzichtbar

1 Kommentar:

  1. Monpitschen, Überhgang nach Taufers, eben unberührte Natur.
    Arbeiten wurden zum Zwecke der erneuerbaren Energie durchgeführt.

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